Nutzen Sie das Potenzial von Kunststoffoberflächen, um Produkte mit Mehrwert zu schaffen? Lassen Sie sich inspirieren, wie Oberflächenstrukturen vorteilhafte Eigenschaften oder zusätzliche Funktionalitäten erzeugen, und welchen Nutzen Sie damit in verschiedenen Industriezweigen erreichen können.
Die Oberfläche von Kunststoffen birgt viel mehr Potenzial als was heute effektiv genutzt wird. Anhand von zwei Projektbeispielen zeigen wir Ihnen auf, welchen Mehrwert Sie mit Oberflächenstrukturierung realisieren können.
Im Rahmen des Innosuisse Projekts STAFF wurde in Zusammenarbeit mit der Firma folex und der Berner Fachhochschule eine kostengünstige Prozesskette zur Herstellung optischer Folien entwickelt. Mit Hilfe mathematischer Modelle wurden fraktale Strukturen generiert und mittels Lasermikrobearbeitung auf Walzen übertragen, mit welchen detailgetreue Prägungen in UV-Lacken realisiert wurden. Auf diese Weise konnten hochmatte Oberflächen für Möbelfolien sowie effiziente Streufolien für Anwendungen in der LED-Beleuchtungstechnik auf einer Pilotanlage realisiert werden.
Im Rahmen des H2020 MSC-ITN Projekt SIMPPER_MedDev widmen wir uns der Oberflächenintegrität von Kunststoffprodukten für den Medizinal-Bereich. Im Zentrum steht dabei die Wechselwirkung zwischen Oberflächen und der anwendungsspezifischen Performance. Im europäischen Konsortium werden Oberflächenstrukturen mittels Lasermikrobearbeitung, additiven Fertigungsprozessen und Replikationstechnologien realisiert, um unterschiedlichste Eigenschaften von Medizinal-Produkten zu optimieren. Im Fokus stehen dabei unter anderem die Minimierung von Reibung und Verschleiss, verbesserte Proteinadsorption oder kontrollierte Benetzung.
Referent: Prof. Dr. Magnus Kristiansen, Institut für Nanotechnische Kunststoffanwendungen